Zucht des Ringelastrild


Bei der Zucht des Ringelastrild habe ich viele Niederlagen einstecken müssen. Nach sehr vielem Probieren, Gesprächen mit anderen Haltern und vielem Internet Foren- lesen  ist es dann endlich gelungen. Jetzt, wo ich etwas mehr weiß, finde ich den Ringelastrild sogar viel berechenbarer als die Dybowskis.

Das erste Problem besteht darin, ein Paar zu bekommen, da die Geschlechter recht gleich aussehen (s.a. Geschlechterunterscheidung), und zumindest für den Anfänger nicht zu unterscheiden sind. Nur weil die beiden zur Brut schreiten, hat man noch kein Paar. Meine beiden ersten Männchen haben entusiastisch zusammen ein Nest gebaut. Da der Ringelastrild etwas in Mode ist, trifft man auch sehr viele schwarze Schafe unter den Züchtern.

Das zweite größere Problem ist die Ernährung. Wenn sie nicht stimmt, fliegen die Jungvögel eben aus dem Nest heraus, und es wird wieder neu gebrütet.

Ringels mögen es sehr warm, so ab 20 Grad. Da meine in der Wohnung sind, war das bei mir kein Problem. Ich habe sie in einer Gittervoliere am Fenster stehen, zwei Seiten sind mit einem Vorhang zugezogen. Sowohl das Tageslicht als auch die Rückzugsmöglichkeit ist sehr wichtig. Als hervorragende Flieger sind Ringels Volierenvögel.

Revierverhalten :

Das Agressionsverhalten der einzelnen Paare, die an den Start gegangen sind, war recht unterschiedlich, war aber immer sehr bald wieder sozialverträglich. Insgesamt gesehen mögen die Ringels es nicht, wenn andere Vögel sich vor ihrem Nest aufhalten, während sie brüten.

Die Jungvögel brauchen bei der nächsten Brut nicht von den Eltern getrennt zu werden.

Ernährung :

Die absoluten Favoriten der Ringels sind ein Topf frischer Petersilie und der Bereich unter dem Planschbecken. Hier scheinen sie intensiv nach Keinmfutter zu suchen. Ich bin froh, dass sie es da finden, meine Versuche schimmeln immer. Regelmäßig angeflogen wird von allen Vögeln auch außerhalb der Brut das Eifutter. Natürlich brauchen die Vögel Grit, Kalk, Holzkohle, Sand und diese Dinge. Ich habe des öfteren gehört, dass Insektenfutter den Bruttrieb zu stark anregt, und deshalb kontraproduktiv ist. Meine ersten Bruterfolge kamen erst, nachdem ich keins mehr gegeben habe.

Die Jungvögel schämen sich nicht, auch die anderen Vögel um Futter anzubetteln, werden aber nur von den Eltern versorgt.

Nestbau :

Bei mir haben sie in einem halboffenen Nistkasten, in einem Körbchen, in einem Kanarienkörbchen, also praktisch überall  gebaut. Ringels bauen das Nest nicht so zu, da eventuell noch andere Gäste nachts darin schlafen. Das Nest ist innen mit Scharpie ausgepolstert.

Brutdaten (nach Robiller) :

Die Brutdauer beträgt 12 Tage, im Alter von drei Wochen fliegen die Jungen aus. Futterfest sind sie nach weiteren 14 Tagen. Die Mauser beginnt nach 4 Wochen und ist 4 Monate nach dem Schlüpfen beendet.



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