Zucht des Dybowskis Tropfenastrild


Die Zucht des Dybowskis Tropfenastrild ist bei mir noch nicht gelungen, obwohl ich recht sicher bin, dass ich ein Päärchen habe, und diese auch jeden Winter fleißig brüten. Insofern kann ich wenigstens diese Seite schon mal beginnen.

Meine Tropfen sind noch sehr nah an den Wildfängen, entsprechend brüten sie dann, wenn auf der Südhalbkugel Sommer ist, also im Winter. Sie beäugen so ab Oktober einige Nester, und sind dann plötzlich im Dezember sehr schnell entschlossen. Bisher haben sie bei mir dann immer ein Schlafnest der Ringels gekapert.

Revierverhalten :

Eine Sache ist bei der Verpaarung ganz wichtig : Das Weibchen muss zuerst in die Voliere eingesetzt werden. Sonst kann es passieren, dass das Männchen bereits in Brutstimmung ist, und heftig sein Revier verteidigt. Es ist zwar wiedersinnig, dieses Revier dann gerade gegen ein Weibchen zu verteidigen, ich habe da zu Anfang aber einige sehr unschöne Szenen mitverfolgt.
Dybowskis können nur paarweise in der Voliere gehalten werden, und laut Literatur auch nicht mit anderen Tropfenastrilden zusammen. Ich habe schon zwei Paare Tropfenastrilde in einer Voliere gesehen, diese war sehr groß und gut unterteilt. Wie meistens sind feststehende Lehrmeinungen anscheinend auch hier eine Frage der Haltungsbedingungen.
Gegen andere Arten sind sie absolut friedlich. Da sie etwas größer sind, lassen sie sich von Nestbezirk bildenden Ringels und Malabars nicht anfechten. Ihrerseits bilden sie keine Minireviere um ihre Nester. Es ist eher ein Problem, dass die Ringelastrilde nachts zu ihnen ins Nest wollen, und die Dybowskis sie dann nicht ernsthaft daran hindern.

Ernährung :

Meine Dybowskis beschäftigen sich ausdauernd damit, alles mögliche zu durchsuchen. Sie kratzen mit dem Schnabel, und werfen dann den Bodenbelag zur Seite. Dies tun sie mit den Spelzen auf dem Volierenboden, mit Blumentöpfen, in denen ich Petersilie anbiete sowie mit dem feuchten Bereich unterhalb der Dusche. Die Ringels suchen dort gezielt nach Keimfutter, die Dybowskis scheinen eher etwas wählerischer, vielleicht suchen sie auch hier nach Insektenlarven. Solange ich noch das Insektenfutter (Insektenfutter für Weichfresser mit Honig) gegeben habe, waren die Dybowskis hier eifrige Abnehmer. Das profane Eifutter scheint sie nicht zu interessieren, was auch daran liegen kann, dass es in einer Schale aufgehängt ist. Am Grünfutter habe ich sie noch nie ausgiebig beobachtet, ich gehe mal davon aus, dass sie welches zu sich nehmen, aber ihre Zeit kommt hier, wenn die Ringels alles abgerupft haben, und die Erde offen ist zum durchsuchen.

Nestbau :

Die Dybowskis haben kein eigenes Nest gebaut, sondern eines der Ringels unverändert übernommen. Es gab zwar eine Halmbalz, aber damit war der Nestbautrieb anscheinend auch schon erschöpft.

Brutdaten (nach Robiller) :

Die Brutdauer beträgt 13 Tage. Im Alter von 22 Tagen verlassen die Jungen das Nest und halten sich dann auf dem Boden auf. Selbständig nach zwei Wochen, die Mauser beginnt nach sechs Wochen und ist nach drei Monaten beendet.


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