Berichte aus meiner Prachtfinkengemeinschaft
15.12.2001
Im großen Nest 3 Eier bei Kontrolle
entdeckt. Ca. 00.05 Uhr. Diese können nur von den Dybowskis
stammen. Da sich die Dybowskis das Nest der Ringels zum Übernachten
angeeignet haben, scheint es doch ein Pärchen zu sein. Die Balz
habe ich wohl nicht mitgekriegt, oder die Eier sind schlicht nicht
befruchtet. Allerdings übernachten sie ja gemeinsam im Nest. Mal
sehen, was weiter passiert.
Laut Bielfeld ist die Brutdauer
13 Tage, danach 22 Tage Nest, nach 14 Tagen selbständig. Nach 4
Monaten Erwachsenenmauser. Also dürften die Jungen zu Silvester
schlüpfen, und Ende Januar das Nest verlassen, Mitte Februar
kann ich sie dann umsetzen.
Ringbestellung : 30 x 2,3 mm und
20 x 2,7 mm ca. 25 DM per Nachnahme
Beringung im Alter von 5
- 6 Tagen ? (Prachtfink. de), oder 8 - 9 Tagen ?
20.12.2002
Es
kommt anscheinend auf den Ringdurchmesser an. Beringt wird, solange
die Ringe so gerade eben drüber passen.
Heute habe ich
etwas mehr in der Voliere ausgetauscht, und dabei die Tropfenastrilde
von ihrem neuen Nest vertrieben. Sie haben wieder den Neubau der
Ringelastrilde bezogen, und da mir aufgefallen war, das sie dort
wieder verstärkt sitzen, habe ich bei der Gelegenheit mal
reinspekuliert. Es lag tatsächlich ein Ei drin, vielleicht ist
es ja diesmal befruchtet. Das anfängliche Revierverhalten des
Männchens habe ich bei Robiller wiedergefunden. Der Hahn hat
aggressiv sein Revier verteidigt. Das sie sich danach so gut
vertragen haben, liegt vielleicht daran, dass das Weibchen sich nach
dem Wieder zusammensetzen in seiner Unsicherheit an das Männchen
gehalten hat.
Zur Unterscheidung der Geschlechter : Meine
beiden unterscheiden sich in der Größe und im Gesang. Das
Weibchen hat einen nicht ganz so klar gezeichneten Augenring, wie man
ihn vielleicht bei einem Jungvogel vermuten würde. Der Gesang
des Weibchens ist nicht so melodiös, von vielen Rufen
unterbrochen, und klingt eher eintönig. Das Männchen singt
wie eine Nachtigall im Kleinformat. Vor der Eiablage habe ich
keinerlei Balz beobachten können, und auch keine
Gesangsaktivität.
Die abgeernteten Kräutertöpfe,
die ich in die Voliere gestellt habe, zum "Abgrasen", sind
vom Weibchen sorgfältigst mit dem Schnabel durchstöbert
worden. Der Volierenboden ist mit Hanfschäben bedeckt, welches
ich als Einstreu im Tierhandel gekauft habe. Das Männchen
knabbert oft an einzelnen Schäben. Überhaupt muss ich
darauf achten, das der Volierenboden für die Tropfenastrilde
begehbar bleibt. Die Ringelastrilde in ihrer Bauaktivität
verteilen eine Schicht von Nistmaterial auf dem Volierenboden, der
den Tropfen das Durchstöbern unmöglich macht. Das scheint
überhaupt ihre Lieblingsbeschäftigung zu sein.
Noch
ein Wort zur Ernährung. Ich mische Vitamine mit Insektenfutter
und Eifutter. Dazu kommen trockene Ameisenpuppen. Die Ringels nehmen
gerne etwas Eifutter, die Tropfen bedienen sich eher beim
Insektenfutter. Die Ameisenpuppen verschwinden sehr schnell, wohin,
weiß ich nicht. Nach dem Gefieder zu urteilen, scheint es ihnen
gut zu tun.
21.1.2002
Es liegen 2 Eier im Nest, anscheinend
wird noch nicht so fest bebrütet.
29.01.2002
Der neue
Ringel mit dem Silberring links ist ein Männchen.
03.02.2002
Heute hätten bei den Dybowskis Junge
schlüpfen müssen. Mal sehen, ob ich mal einen Blick
erhaschen kann in den nächsten Tagen.
04.02.2002
Die
Dybowskis scheinen etwas nervös und sie pfeifen viel. Vielleicht
habe ich ja Glück
06.02.2002
Sie haben 4 Eier im
Nest. Da noch nichts geschlüpft ist, gehe ich mal von einer
Pleite aus.
24,02,2002
Pleite, heute Eier entfernt. Der
Ringel mit dem Ring von vorne gesehen links ist das Männchen,
von vorne rechts scheint ein Weibchen.
03.03.2002
links
weiß, rechts lila ist das Weibchen, der mit dem AZ Ring(2000)
ist das Männchen (2000)
09.03.2002
Die beiden
Geschwister haben tatsächlich schon Eier gelegt. Ich möchte
aber keine Inzucht, erst recht nicht bei so mickrigen Vögeln.
Das Männchen habe ich deshalb in Saalhausen verkauft. Statt
dessen ein Weibchen gekauft, welches von den beiden restlichen
Männchen auch gleich angebalzt wurde. Scheint tatsächlich
ein Weibchen zu sein.
Geschlechterunterscheidung :
Das mit
den bei Weibchen verwischten, und bei Männchen klaren
Flügelenden scheint sehr unsicher, erst recht, wenn die Vögel
noch nicht so alt sind.
Die Graufärbung der Brust
scheint ein gutes Merkmal zu sein, die Weibchen sind ganz grau, die
Männchen in der Mitte zumindest weiß.
Die
Graufärbung der Backen scheint kein gutes Merkmal zu sein, da
sie bei beiden Geschlechtern vorkommt, nur eben unterschiedlich
ausgeprägt.
11.08.2002
Die Horde hat sich zu einem
harmonischen Schwarm entwickelt, aber leider brütet keiner. Zwei
Ringels bewachen fleißig ein Nest, es wurden aber keine Eier
gelegt. Die beiden anderen Ringels vertragen sich nicht. Die
Dybowskis beäugen mal ein Nest, können sich aber nicht
recht zur Besetzung durchringen. Ich glaube, die Voliere ist mit
sieben Vögeln einfach zu voll. Das Malabarfasänchen hat
sich prächtig heraus gemacht bei guter Pflege, aber leider finde
ich kein Weibchen. Ich hatte in Güstrow ein Pärchen
gekauft, das Weibchen ist aber schnell an Legezwang gestorben. War
die Pflege wohl zu gut. Habe seitdem die Vitamine abgesetzt, sie
bekommen ja Grünes und Weichfutter.
22.08.2002
Gibt es
eigentlich bei der AZ eine schwarze Liste, auf der Personen stehen,
die keine Ringe bekommen ? Ich habe heute meine dritte Bestellung
dieses Jahr losgeschickt. Vielleicht klappt es ja
diesmal.
23.08.2002
Dies ist zwar eine Ringel-Seite, zu
berichten gibt es aber wieder von den Dybowskis. Sie haben sich seit
1 Woche das Nest vom letzten Jahr genommen, seit einigen Tagen sitzen
sie dort abwechselnd. Ich darf mal stark mit einer Brut rechnen. Da
dort noch alte Eier waren, die ein Ringel gelegt hat, ist eine
Bestimmung der Eierzahl schwierig. Ich füttere jetzt wieder
Weichfresser-Insekten-Futter, gemischt mit Vitaminen. Dazu frisches
Grün vom Rasen, ebenfalls durchsetzt mit Wiesenplankton. Dazu
das übliche Eifutter und die gute Ruvo Futtermischung. Da ich
aus einer EBay Versteigerung noch 15kg Kolbenhirse habe, gibt es die
auch reichlichst. Bei der Hitze sind die Vögel viel am baden,
beneidenswert. Ich will auch ein Plantschbecken. Der Herr Ziegenhagen
hat gesagt, die Prachtfinken würden die Weichfresser Mischung
nicht nehmen. Dazu muss ich sagen : Die Dybowskis durchstöbern
alles, was am Boden liegt oder steht, und mit Vorliebe diese Schale.
Wenn man will, das die Dybowskis etwas fressen, muss man es nur auf
den Boden stellen. Das Durchstöbern des Bodenbelages scheint
ihre Lieblingsbeschäftigung überhaupt zu sein. Den Ringels
hängt man ihr Eifutter am besten neben die Körner. Dann
picken sie mal aus Interesse dran. Auch bei der hängenden
Kolbenhirse gehen die Ringels nur an die Teile, die sie bequem von
der Stange erreichen. Das Malabarfasänchen zeigt hier wahre
Erntekünste, es hängt sich überall an den Stiel. Hatte
ich schon erwähnt, dass die Dybowskis nur in fertige Nester
einziehen, und dann auch nichts mehr dran machen ?
25.08.2002
Heute
mal brutal den brütenden Dybowski vom Nest verscheucht, um eine
Nestkontrolle zu machen. Es waren 3 Eier drin. Alle Eier waren warm.
Eins ist stark verschmutzt, die anderen beiden durchscheinend. Von
diesen wiederum eins, wo man nur den Dotter erkennt. Beim anderen
sind definitiv Blutbahnen zu sehen !! Also eine definitive
Befruchtung !! Das lässt hoffen. Vielleicht wird ja das andere
auch noch was. Ein Dybowski hat das Nest nach dem herein hängen
gleich wieder besetzt, sie haben die Kontrolle also nicht übel
genommen.
10.09.2002
Bei den Tropfen ein Misserfolg,
sie brüten nicht mehr. Im Nest lag ein Ei, und das war kalt.
Dafür habe ich sie heute mal balzen sehen. Das Männchen hat
gesungen, und das Weibchen hat mit dem Schwanz vibriert.
Am
Sonntag habe ich einen sehr schönen Ringel gekauft, in der
Hoffnung auf ein Weibchen. Heute morgen habe ich ihn aber bei
Gesangsübungen erwischt.
30.09.2002
Die Dybowskis
haben wieder ein Ei im Nest. Habe sie heute bei einer Halmbalz
beobachtet. Allerdings ohne Kopulation.
Herr Beckert meint,
unbefruchtete Eier seien ein Indiz, das die Vögel nicht
harmonieren. Da die beiden schon die zweite Saison brüten, neige
ich auch bald zu dieser Ansicht. Eine andere Möglichkeit wäre,
dass es in der Voliere zu viel Trubel ist. Mal
abwarten.
01.11.2002
Ich habe in Köln ein zweites
Malabarfasänchen gekauft. Ein wunderschöner Vogel, der auch
gleich kräftig gesungen hat. Hatte noch nie einen Vogel, der auf
dem Transport so selbstbewusst war. Dummerweise wollte ich eigentlich
ein Weibchen kaufen. Na ja, die zwei haben sich zusammengetan, und
inzwischen liegen 3 Eier in dem Nest, das sie gebaut haben. War das
andere vielleicht ein Weibchen ? Muss wohl. jedenfalls harre ich mal
der Dinge. Als ein Ei im Nest lag, haben sie noch nicht gebrütet,
jetzt meine ich, dass immer einer sitzt. Habe auch nicht so drauf
geachtet. Die Ringels bauen ja auch Nester, wo sie dann fest auf gar
nichts brüten. Bei Bielfeld steht wieder kompletter Unfug... Das
Nest ist sehr ordentlich gebaut, und mit reichlich Scharpie
ausgepolstert worden. Glücklicher Umstand : Heute sind die AZ
Ringe gekommen, und die der Ringels müssten auch für die
Malabarfasänchen passen.
Tut mir Leid, dass in diesen Texten
die Ringels immer nur als schlechtes Beispiel dienen, obwohl die
Seite doch ihnen gewidmet ist. Das liegt daran, dass die Ringels
nichts machen außer Mist. Die zwei Neuen von der Vogelbörse
Westerkappeln haben sich inzwischen zusammengetan, vielleicht gibt es
ja von denen bald was positives zu berichten.
15.11.2002
Nachdem
ich bereits einige verdächtige Geräusche aus dem Nest der
Malabarfasänchen gehört habe, habe ich mal ins Nest
geschaut. Tatsächlich waren zwei nackte Jungvögel darin.
Meine ersten Nachzuchten !
Weitere Neuigkeiten : Die beiden
Ringelastrilde aus Westercappeln haben einen Nistkasten außerhalb
der Voliere bezogen, und sind am Nestbau. Das Weibchen hat sich gut
erholt.
Die Dybowskis brüten immer noch, habe aber noch keine
Kontrolle gemacht.
19.11.2002
Leider hat bei den
Jungvögeln das beringen nicht geklappt, da die Knöchel
schon zu dick waren. Dafür habe ich sie fotografiert. Die
Dybowskis bewachen 3 Eier.
22.11.2002
Im Nest der
Ringelastrilde aus Westercappeln liegen 5 Eier. Da ich sie nicht
balzen gesehen habe, gehe ich mal davon aus, dass die Eier nicht
befruchtet sind. Gebrütet wird allerdings.
Die beiden
kleinen Malabarfasänchen betteln inzwischen immer lauter. Die
Alten übernachten in einem anderen Nest.
5.12.2002
Ein
neuer Fehlschlag. Vor dem Nest der Ringelastrilde lagen zwei offenbar
verhungerte Junge. Im Nest lag ein kaltes Ei.
Die Dybowskis brüten
auch nicht mehr, wie üblich.
Die Malabarfasänchen
entwickeln sich prächtig. Die Eltern betreuen sie sehr eng. Die
Jungen können schon sehr gut fliegen und fangen schon an, selbst
im Futter zu picken.
31.12.2002
Jahresendbilanz : Bei
den Malabarfasänchen ist wieder ein Junges im Nest. Es war schon
zu groß zum beringen. Damit wären es dann drei Junge. Die
anderen beiden bilden einen Schwarm mit den Altvögeln, der
vieles gemeinsam macht. Z.B. fallen sie kollektiv über meine
Grünpflanzen her. Versuche, das Problem mit viel Grünfutter
in den Griff zu bekommen.
Die neuen Ringel brüten auch
wieder, noch ist nichts geschlüpft. 5 Eier.
Und natürlich
brüten die Dybowskis, wie immer um diese Jahreszeit.
14.07.2003
Ein Ringel-Weibchen ist gestorben, das Paar aus Westercappeln hat
einen kleinen Ringel Nachwuchs. Und die Malabarfasänchen sind
mit ihrem Jungvogel verschwunden, wahrscheinlich in einem
unbeobachteten Moment aus der Wohnung geflohen.
Das ist der Kleine nach dem Ausfliegen. Komischer weise hat es
geklappt, nachdem ich das ganze gute Futter nicht mehr gegeben habe.
Die Eltern hatten praktisch nur trockenes Eifutter, Körner und
Grünfutter.
08.10.2003
Das Männchen aus
Westercappeln (grün/silber) hat die Partnerin gewechselt (Die
Neue kommt aus Sachsen, gelber Ring), und es gab noch einmal zwei
Jungvögel. Muss nur aufpassen, dass das Weibchen aus
Westercappeln jetzt nicht anfängt, unkontrolliert Eier zu legen.
Die Vögel hatten nicht nur Eifutter, Grün und
Körnerfutter. Eines Tages erwische ich das Weibchen, wie es
unterhalb der Dusche die Spelzen durchsucht. Bei genauerer
Beobachtung machte es das öfter, und das Männchen auch. Es
gab also zur Aufzucht auch Keimfutter.
Heute habe ich beobachtet,
dass die Tropfenastrilde wieder auf einem Nest sitzen. Sie haben
schon ein paar Wochen lang Nester inspiziert und verstärkt
gesungen. Insofern hatte ich damit gerechnet. Mal sehen, ob es dieses
Jahr klappt.
28.12.2003
Die Tropfenastrilde haben dieses Jahr nicht gebrütet. Ich überlege ja immer, ob ich noch eine Voliere anbaue, und diese zum Brüten nutzen lasse. Aber andererseits ist dies auch mein Wohnraum, und ich möchte es nicht übertreiben. Irgendwas wird mir da schon einfallen. So wie es jetzt ist, brütet immer nur ein Pärchen, diese Erfahrung habe ich schon in Osnabrück gemacht, in einer noch wesentlich größeren Voliere. Zur Zeit ist ein Zustand erreicht, wo mal kein Vogel Brutaktivitäten entfaltet, dies führt zu einer sehr entspannten Atmosphäre. Ich habe einfach sämtliches Nistmaterial entfernt. Die Nester mag ich nicht herausnehmen, da die Vögel darin schlafen. Und die Nester strukturieren die Voliere, d.h. sie bieten alternative Sitzplätze, Ruhezonen und Rückzugsorte.
Ich lasse die Vögel jetzt wieder im Zimmer frei fliegen, dies
wirkt sich positiv auf ihre Kondition aus. Sie fressen wieder alle
Pflanzen an und kacken mir auf den Monitor.
02.04.2004
In
meinem Blumentopf wurde ein Nest gebaut, und 3 Wochen lang ernsthaft
gebrütet, leider ohne Erfolg. Habe probiert, Keimfutter
herzustellen, diesmal mit Erfolg. Das Ruvo Futter scheint von der
Qualität her schon gut geeignet, und dann immer kräftig
spülen den Tag über. Habe das Futter 24 Stunden stehen
lassen.
14022004
Heute wird im Blumentopf gebrütet. Erste Eier
bereits seit dieser Woche. Heute 6 Eier.
17022004
Im selbst
gebauten Nest im Blumentopf wird fest gebrütet, Vögel sehr
scheu.
19022004
Heute wieder eifriges brüten. Vögel
sind etwas weniger scheu.
20022004
Männchen brütet.
Deutlich scheuer als Weibchen.
27022004
Beide brüten.
Nicht mehr so scheu.
29022004
Heute jedenfalls noch nichts
geschlüpft.
04032004
Nichts geschlüpft, werde am
Sonntag die Eier entfernen.
09032004
Eier
entfernt.
10032004
Keine weitere Aktivität am
Nest.
03042004
Im großen Nest sitzt das Weibchen der
Tropfenastrilde. Gestern hatten sie gebalzt, wie in letzter Zeit
schon öfter. Schwarz rot aus Berlin brütet an der
Wand.
04042004
Schwarz rot aus Berlin brütet nicht an der
Wand.
07042004
Die Tropfen sitzen auf dem Außennest? Der
Berliner sitzt? an der Wand.
13042004
Tropfen sitzen noch immer
auf dem Außennest, weiterhin sind das Nest an der Wand und das
mittlere Nest bebrütet. Malabars heute beim balzen
beobachtet.
28042004
Nest an der Wand geleert. Nest auf dem
Außennest im Busch wird bebrütet.
10052004
im
Selbstbau Außennest 2 Junge und ca. 5 Eier entdeckt. Die Jungen
sind etwa 4 Tage alt, werde ab heute versuchen, sie zu beringen. Alle
anderen Nester nur Eier, Dybowskis brüten noch im
Kanariennest.
Zur Feier des Tages ein Bild, auf dem man das
Nest im Gebüsch sieht. Mit viel Vorstellungsvermögen kann
man den braunen Fleck als Jungvogel erkennen:-)
Sa 15.05.2004
Vor 2 Tagen habe ich die Jungen das erste Mal
beringt, gestern hatten sie die Ringe aber wieder abgestreift. Heute
der zweite Versuch, die Ringe gingen kaum drüber, wenn es heute
nicht dran bleibt, dann war es das wohl. Mal sehen. Die Jungen
entwickeln sich sehr gut, sie sind sehr agil und wachsen
schnell.
17.05.2004
Ringe sind dran geblieben, Klasse.
Junge entwickeln sich prächtig, heute erste Ansätze von
Federn.
31052004
Die ersten Jungen sind von einem Unberingten vom
letzten Jahr und gelber Ring aus Sachsen. An der Wand wieder einmal
silber grün aus Westercappeln. Heute eines der Jungen hinter dem
Schrank hervor gefischt, es ist jedoch eine Stunde später
gestorben.
02062004
Jungen an der Wand beim dritten Versuch erfolgreich
beringt, gold Nr. 016 und 017
13062004
Heute ein Junges aus
dem Nest an der Wand ausgeflogen. Werde aus dem letzten Mal lernen,
und es sehr eng im Auge behalten.
Dienstag
07112006
Nachdem ich Sonntag die Volieren geputzt hatte, wollte
ich gleich die Tropfen umsetzen für mal wieder einen
Brutversuch. Dabei habe ich dann gleich alle heraus gefangen und
endlich mal die farbigen Ringe verteilt. Nach den Tropfen sind dann
im Februar hoffentlich mal wieder Ringels dran.
Heute saßen
der rot schwarze und mein golden AZ-beringter nebeneinander. Ich
dachte eigentlich, dass der Schwarze ein Männchen
wäre.
Mittwoch 15112006
Die Tropfen beäugen ein
Nest, wissen aber nichts mit dem Nistmaterial anzufangen. Ich habe
das Nest mal etwas voll gestopft. Die Jungen vom 13062004 sind
übrigens gut erwachsen geworden. Eins ist später an der
Epidemie gestorben, eines habe ich an einen netten Menschen in Mitte
weitergegeben. Das dritte ist noch bei mir.
Ich hatte nach der
Gabe von Keimfutter eine ganze Serie von Toten. Der Tierarzt in der
Wiener Str. stand dem Problem leider völlig hilflos gegenüber,
so dass die meisten kranken Vögel auch gestorben sind. Als es
schließlich den zweiten Tropfen drohte zu erwischen, bzw.
nachdem ich beobachtete, wie dieser mit angelegten Flügeln zu
Boden fiel, und sich dort in Krämpfen wand, habe ich ihn vor
eine Rotlichtlampe gesetzt und bin im Internet auf die Suche nach
einem Vogelkundlichen Tierarzt gegangen. Auf Wellensittich de hatte
ich eine Empfehlungsliste gesehen. Gefunden habe ich die Vogelpraxis
von Dr. Kling, und da der Tropfen am nächsten Morgen noch lebte
also nichts wie hin. Frau Dr. Kling hat sich den Vogel vorgenommen,
nach etwa einer viertel Stunde die Diagnose Kokzidien gestellt
(Darmparasiten) und mir passende Medikamente mitgegeben. Der Vogel
hat nicht nur überlebt, sondern ist wieder bei bester
Gesundheit. Auch gab es keine weiteren Todesfälle mehr unter
meinen Prachtfinken. Noch mal an dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön.
Ich bin dann umgezogen, und habe die Vögel
dieses Jahr sich erst einmal wieder eingewöhnen lassen, bevor
ich sie nun in einer zweiten Voliere Paarweise zur Brut ansetzen
möchte. Das herumfliegen im Zimmer hat sich nicht bewährt,
ständig musste ich Vögel hinter irgendwelchen Schränken
herausfischen und auf die Dauer ist es einfach zu schmutzig. Drei
Malabarfasänchen habe ich beim Umzug noch tot hinterm Schrank
gefunden, sie waren also doch nicht entwischt, sondern hatten sich
nur in einer nicht einsehbaren Ecke verschanzt. So ist von meinen
Malabarfasänchen nur noch ein Männchen übrig, bei
Interesse gebe ich den gerne ab.
Ich habe übrigens letztes
Jahr das Experiment gewagt, mir von Herrn Decker aus Köln drei
Vögel schicken zu lassen. Ich hatte zwar ernsthafte Bedenken,
aber was ich selbst empfehle muss ich ja auch mal probieren. Kurz
gesagt hat sich der Bote sehr viel Mühe gegeben, mich
wachzuklingeln, die Vögel waren etwas unterkühlt aber
körperlich in gutem Zustand und waren überhaupt nicht
verschreckt oder so. Sie haben gleich gefressen und auch die warme
Dusche sofort angenommen. Alles so wie in den Foren recherchiert und
berichtet, sehr schön.
Einen Toten hatte ich nach der
Epidemie doch noch, sie hatte sich laut Dr. Kling den Hals gebrochen.
Bei Conrad gibt es für 5 Euro sehr schöne automatische
Nachtlichter, die per LED funktionieren und deshalb nur 2 Watt
verbrauchen. Die Vögel fliegen zwar manchmal nachts noch, aber
sie können wenigstens wieder kontrolliert landen, so dass auch
die große Massenpanik entfällt.
Sonntag
19112006
Ein Bericht im Internet heißt also Blog, und meine
kleinen Filmchen sind auf neudeutsch Podcasts. Wie schön. Bald
gibt es übrigens drei neue Filmchen, aus dem Vogelpark in
Almunecar, Spanien.
Und außerdem brütet seit gerade
eben ein Tropfenastrild. Sie haben das Körbchen mit Blick zum
Zimmereingang gewählt, und der Vogel sitzt tief in der Mulde.
Ich vermute, dass sie das Nest so gut wie gar nicht gepolstert haben,
da sie mit dem Nistmaterial nicht so recht etwas anfangen konnten.
Morgen geh ich Aufzuchtfutter kaufen, man muss da etwas positiv
denken. Nach Robiller werden die Vögel dann am 2. Dezember
schlüpfen und zu Heiligabend das Nest verlassen. Toll.
29.03.2007
Der männliche Tropfenastrild hat inzwischen
schon zwei sehr schöne Nester gebaut, nur das Weibchen ist
leider gar nicht in Brutstimmung. Das Männchen singt seit
Monaten sehr viel. Bei den Ringelastrilden habe ich einen DNA Test
versucht, leider habe ich zu wenig Federn eingereicht, es kommt
darauf an, das an den Kielen noch Zellen kleben, man muss die Federn
also ausreißen, meine armen Vögel. In eine dritte Voliere
habe ich ein Paar Ringels gesetzt, das Weibchen ist diesmal
brutwillig. Das Männchen ist scheinbar sehr eingeschüchtert
vom dominanten Männchen gegenüber, das leider ein Nachkomme
des Weibchens ist und ständig balzt.
02.04.2007
Da die Tropfen Ihr Nistmaterial immer aus dem großen
Nest gezupft haben, statt es vom Boden zu holen, habe ich dann auch
gleich da rein das frische gestopft. In diesem Bündel hat dann
das Weibchen das dritte Nest gebaut. Im Gegensatz zu den anderen ist
es etwas spärlich. Dafür habe ich heute mit den Fingern
gefühlt und es liegt definitiv ein Ei drin. Ich hatte allerdings
den Eindruck, das es kalt ist. Das muss man mal beobachten, ob noch
mehr dazu kommen und ob die Vögel im Nest übernachten. Das
einzeln gesetzte Ringel Weibchen hat ein Nest in Beschlag genommen,
und sitzt dort sehr ausdauernd. Da das Paar aber gar nicht gebalzt
hat, mache ich mir da noch keine großen Hoffnungen. Auch dieses
Nest steht aber natürlich unter Beobachtung.
07.04.2007
Gestern
habe ich den Tropfenastrild von der Tierärztin geholt, sie hatte
gleich zwei mal Legenot hintereinander, was sie sehr geschwächt
hat. Sie soll jetzt 2 Wochen pausieren. Die Ringelastrilde sitzen auf
4 Eiern, da bin ich mal sehr gespannt. In der Voliere gegenüber
ist eine erhöhte Aggressivität ausgebrochen, das dominante
Männchen balzt sehr stark.
23.04.2007
Die Ergebnisse der DNA Analyse meines Ringelastrild
Bestandes sind ja sehr überraschend: Alle Vögel, die ich
als Weibchen gekauft hatte, sind auch welche. So habe ich plötzlich
einen akuten Frauenüberschuss, und dass die beiden einzeln
gesetzten Ringels nicht gebalzt haben, liegt daran, dass sie nicht
singen können. Gestern also einen neuen Vogel eingesetzt und die
unbefruchteten Eier entfernt. Der neue ist aber auch etwas
schüchtern.
06.05.2007
Heute brüten sowohl die zwei Ringels als auch
die Tropfen.
12.06.2007
Das Tropfen Weibchen hatte schon wieder Legenot,
Frau Dr. Kling hat sie gerade so gerettet. Deshalb habe ich die
beiden einfach wieder in die große Voliere gesetzt, wo sie sich
anscheinend sehr wohl fühlen und vor allem keinerlei Bruteifer
zeigen. Den frei gewordenen Platz habe ich an das letzte verbliebene
Ringel Männchen vergeben und sein Weibchen, mit dem er sich
angefreundet hatte. Die beiden haben sich gleich die Nester
angesehen, und natürlich das größere gewählt,
wie alle. Auch Ringels fahren gern Porsche. Bauen tut nur das
Männchen, das Weibchen begutachtet. Es ist noch etwas
unbeholfen, für beide ist es der erste Brutversuch obwohl beide
jetzt auch schon 3 Jahre alt sind? Die beiden anderen brüten
zwar, aber bisher ohne Ergebnis, ist wohl doch nicht so toll, einfach
zwei gute zusammenzusetzen, vielleicht freunden sie sich ja noch an,
singen tut er jedenfalls.
11.07.2007
Die
beiden befreundeten rotgoldenen sind mittlerweile in der zweiten
Brutstaffel, die erste war wohl nicht befruchtet. Die zweite Voliere
hatte ich geräumt und jetzt das Männchen mit einem anderen
Weibchen, mit dem er sich ebenfalls befreundet hatte, wieder zurück
gesetzt. Falls auch hier der erste Brutversuch nichts wird, sollte
man sich mal Gedanken um das Umsetz-Setting machen.
27.07.2007
Die
beiden rotgoldenen haben 2 Jungvögel. Nachdem ich es
gestern erstmals betteln gehört habe, habe ich heute
nachgesehen. Jetzt muss ich den Zeitpunkt zum beringen abpassen, sie
sind jetzt etwa 3 Tage alt. Ich werde es mal am Wochenende versuchen
und dann auch gleich die übrigen Eier entfernen.
Gefüttert
habe ich schon seit einigen Tagen mit über Nacht gequollenen
Körnern. Der Schimmel lässt sich wohl dadurch vermeiden,
dass man alle 2 Tage die Tasse wechselt...wozu hat man einen
Spülmaschine. Die Körner dürfen dann etwas auslaufen,
und werden auf einer Unterlage aus Zeitungspapier serviert, zwecks
weiterem trocknen. Heute habe ich zur Sicherheit noch Eifutter
darüber gestreut, dann ist auch gleich das Eifutter befeuchtet.
Zum optimalen Zeitpunkt des quellens ist wohl zu sagen, das die
Körner kurz vor oder kurz nach dem aufbrechen stehen sollen,
jedoch darf sich noch kein Keimling gebildet haben. Da in einer
Futtermischung alle Körnersorten unterschiedlich aufbrechen, ist
es wohl letztlich egal ob ich 6 Stunden oder 2 Tage quellen lasse.
Über Nacht, also 24 Stunden, scheint ganz gut zu sein.
Hauptsache, der innere Verarbeitungsprozess des Kornes ist schon
gestartet, und durch das Einweichen sind die Körner schon mal an
sich leichter zu verdauen für die Jungvögel.
01.08.2007
Heute
habe ich den größeren Jungvogel mit dem Ring Nr. x,
schwarz, beringt. Der andere war noch zu klein, der Ring hätte
nicht gehalten, wahrscheinlich dann ein Weibchen.
02.08.2007
Heute
wieder beringt, Nr. 2 und 5. Die Jungvögel sind gesund und gut
gefüttert. Man sieht, dass der rechte etwas kleiner ist, wohl
ein Weibchen.
06.08.07
Gestern haben die Kleinen die Augen
geöffnet, die Ringe haben gehalten. Die Alten sind beim füttern
aus der Voliere geflohen, ich habe sie etwas im Zimmer beobachtet,
sie interessierten sich für das Grün und die Erde des Grün.
Das Weibchen hat sich etwas gesonnt. Danach sind sie dann wieder in
die Voliere geflogen und haben sich um ihre Jungen gekümmert. In
der zweiten Voliere tut sich noch nichts, immerhin wurde gestern mal
gesungen und das Nest wird bewacht.
20.08.07
Die beiden
Kleinen sitzen gesund auf der Stange. Beim füttern sind sie mal
entwischt, zum Glück ist nichts passiert, hat ihnen anscheinend
Spass gemacht. Ich gebe seit gestern auch den anderen Vögeln
etwas vom Keimfutter ab, und heute hat der männliche Dybowski
gesungen, sehr interessant.
14.10.2007
Die Jungen
sind umgefärbt und haben sich wie kleine Rowdies benommen. Sie
sind wild in der Voliere umhergeflogen und haben die Alten bei allen
Aktivitäten auf Schritt und Tritt verfolgt. Ich habe sie dann in
die Nachbarvoliere gesetzt, was ihnen zuerst gar nicht gefallen hat.
Sie haben ganz verunsichert nach ihren Eltern gerufen. Diese widerum
saßen gemütlich auf der Stange nebeneinander und es ging
ihnen sichtlich gut. Sie haben dann auch gleich wieder angefangen zu
brüten. Die Kleinen haben etwa zwei Wochen gebraucht, sich in
die größere Gemeinschaft einzuleben, inzwischen haben sie
ihren Platz gefunden. Insbesondere der Tropfenastrild hat sie sehr
deutlich zurechtgewiesen, inzwischen läßt er sie aber mit
auf seiner Lieblingsstange sitzen.
Das zweite Pärchen ist
wohl zu alt zum brüten, beide haben ganz graue Füße.
Irgendwie passiert da nichts, obwohl das Männchen manchmal
Balzaktivitäten zeigt.
Bericht vom Loro Park: Wenn
man schon mal in die Sonne fliegt, wieso dann nicht nach Teneriffa
mit dem bekannten Loro Park, dachte ich mir. In der Realität
fand ich den Park dann sehr überraschend. Es sind so ungefähr
jede Menge runde Wege, an den Schnittpunkten sind Läden oder
Restaurants, an den Enden eine Show, Delphine, Wale, Papageien,
Aquarium, Seelöwen, insgesamt 8 Shows, die zeitlich aufeinander
abgestimmt sind. Und an diesen runden Wegen also, ganz unauffällig,
die Papageienvolieren. Alle aufgemacht als Zuchtvolieren mit einem
Pärchen und viel Fluchtraum. Sehr viele davon, und manchmal
tasächlich sehr seltene Arten, was man aber aus den
AZ-Nachrichten wissen muss, die Arten sind in etwa so beschrieben wie
in einem deutschen Zoo. Auf das Erhaltungszuchtprogramm für
diese schwarzen Rabenpapageien aus Madagaskar oder so wurde gar nicht
hingewiesen, es waren aber welche ausgestellt. Ebenso der Hyazintara,
die Papageienart mit den Geierschnäbeln, eine Kinderstube mit
vielen großen Aras, die per Hand aufgezogen worden waren. Die
waren sehr aktiv und sehr verspielt, so richtige kleine Rowdies wie
meine Ringels. Leider hatte man bei den meisten Arten den Eindruck,
na gut, die sind eben grün mit verschiedenen Farbtupfern, so
what? Fotografieren war schwierig wegen den engmaschigen Gittern, da
bekommt man kein gutes Bild. Ein sehr aufwendiger Vergnügungspark
mit sehr guten Shows also, aber um die Loros (Papageien) muss man
sich selbst etwas bemühen. Insgesamt ein schöner Tag.
Bei
der Geschlechterunterscheidung der Ringels fühle ich mich
inzwischen sicherer durch den rigorosen Gen-Test aller Zweifelsfälle.
Es ist zuerst mal eine Sache der Körpergröße und
Haltung. Männchen sind prächtig, dominant und groß,
Weibchen eben klein und das Gefieder ist viel verschmierter,
farblich. Wenn man nach der Größe einen Vorentscheid
getroffen hat, kann man nach den üblichen
Unterscheidungskriterien gehen, Weiße und Größe der
Backen, und Breite des Brustbandes. Wenn man aufgrund der Größe
einigermaßen sicher ist, werden das plötzlich ganz
passable Zweitbeweise, mehr aber nicht, dazu ist die Variation zu
groß.
Immerhin habe ich mir auf der Vogelbörse
Westerkappeln bei 10 angebotenen Vögeln eine ganz gute
Unterscheidung zugetraut. So viele gab es dort übrigens noch
nie, so lange ich die Börse besuche, und die Qualität der
Vögel war durchweg sehr gut. Keine mickrigen Inzuchten oder so
was. Überhaupt hatte ich den Eindruck, es waren zwar etwas
weniger Züchter da als noch vor einigen Jahren, aber die
Qualität der angebotenen Vögel war sehr gut und die
Vielfalt ebenfalls.
Ich hatte ja in meinem Politik Artikel
vor einer Umbenennung auch im Hinblick auf den Handel gewarnt.
Tatsächlich ist der am übelsten verballhornte Vogel, der
Tigerfink (unkenntlich gemacht zu Tüpfelastrild), völlig
von den Märkten verschwunden. Sicherlich war der Vogel in der
Züchtung etwas anspruchsvoll, und vielleicht liegt es einfach
daran, dass er nicht mehr importiert wird, aber interessieren täte
es mich schon, wohin dieser hübsche kleine Kerl verschwunden ist
und warum.
Und da war noch die Ausstellung der Vogelfreunde
Osnabrück, die zufällig am gleichen Sonntag stattfand
und die ich deshalb auch noch mitnehmen konnte. Es gibt da ja einen
Wettbewerb, wer die schönste Ausstellungsvoliere präsentiert,
und die Ergebnisse sind sehr schön gestaltete Volieren, sehr
sehenswert, toll gepflegte Vögel. Eine echte Erholung nach der
etwas hektischen Börse. Bei den Ausstellungsvögeln ist mir
aufgefallen, dass da ganz gut nach Größe der Vögel
bewertet wird. Sicherlich sind größere Vögel
gesünder, aber man sollte sich doch nicht so weit von der
Naturform entfernen, dass man da einen Monsterzebrafinken bekommt,
der aussah wie ein Gentechnik-Experiment und ungefähr die Größe
einer Ente hatte (vielleicht nicht ganz so groß). Das fand ich
eher etwas erschreckend, ebenso wie die arg gestreckten englischen
Kanarienvögel, die ich nicht schön fand, sondern die
spontanes Mitleid in mir wachgerufen haben. Ich will ja nicht mit den
Extremisten von der Estrilda argumentieren, aber Vögel sollten
doch durch ihre natürliche, naturnahe Schönheit auffallen
und nicht durch irgendwelche herausgezüchteten Behinderungen.
Ein Prachtfink sollte auch nicht mit einem Brathähnchen zu
verwechseln sein, wer die will, kann ja Brathähnchen züchten.
Das Motto der AZ ist Naturschutz durch Arterhaltung und nicht
Rassefinkenzucht mit adligem Stammbaum und einer verkrümmten
Wirbelsäule. Die neuen Gouldsamadinen in Türkis fand ich
trotzdem Klasse, sehr schöne Farbe, wenn auch nichts für
mich.
15.10.2007
Heute habe ich mal wieder eine
Nistkontrolle gemacht, und siehe da, zwei Kleine. Sie sind etwa zwei
bis drei Tage alt, was mit meinen Beobachtungen der Aktivitäten
der Alten übereinstimmt. Ab heute gibt es also wieder täglich
frisches Keimfutter. Seit gestern verwende ich auch mal die Bio
Petersilie von Plus im Topf. Die Vögel mögen die irgendwie
lieber als die von Aldi.
05.01.2008
Privat ist viel passiert, bei meinen Vögeln
läufts auch ganz gut. Die zwei Jungen sind gut erwachsen
geworden und die Trennung war diesmal leichter, da ich sie etwas
später getrennt habe und auch einen guten Sichtkontakt zu den
Alten behalten habe. Es waren wohl zwei Weibchen. Zu Weihnachten
waren 5 Eier im Nest und ich habe meinen Silvester-Besuch in
Osnabrück dann extra stark verkürzt, und siehe da, genau am
Schlupftag zurückgekommen, da waren es 4, heute waren es 5. Gut
sichtbar sind 2 Männchen und 3 Weibchen, sie waren noch etwas zu
klein zum beringen. Die Alten füttern zwar ständig, bei der
Kontrolle waren die Kröpfe aber nur mäßig voll, macht
sich wohl doch bemerkbar, die Menge. Ein zugekauftes weibchen hatte
sich gleich mit dem Männchen aus der ersten Brut angefreundet,
da habe ich sie mal gleich in die dritte Voliere gesetzt. Das
Weibchen möchte wohl brüten, aber das Männchen benimmt
sich wie ein Jugendlicher Halbstarker. Es wird fleißig gesungen
und Nest gebaut, aber brüten? Nee danke. Aber das wird wohl
noch, die Tendenz ist gut, die beiden verstehen sich bestens.
Die Tropfen liegen nun entgültig im Clinch. Ich habe sie noch mal versucht zusammen zu setzen, aber sie waren wechselseitig sehr agressiv. Ich habe beschlossen, noch mal ein jüngeres Weibchen zu suchen, und mich auch der neugegründeten IG afrikanische Prachtfinken anzuschliessen. Jeder Vogel, der jetzt verloren geht, ist weg und unersetzlich. Ich denke, der Aufruf hatte ja eine gute Resonanz und das ist in guten Händen.
Leider sind die blöden Tropfen, und ja auch schon
Grauastrilde höchst sensible kleine Genossen. Meiner Meinung
fehlt es einfach an den richtigen Futtermischungen und guten
Berichten, wann was zu geben ist, um den Bruttrieb anzustacheln und
dann die Fütterung der Jungen zu gewährleisten. Bei Samen
hat man eine reiche Auswahl, die sogar keimfähig ist. Bei den
Insektenmischungen sollte man in den Berichten ruhig mal über
gute Marken reden, schließlich kann nicht jeder in seiner
Wohnung Insekten züchten und Würmer halten. Die Tropfen zum
Brüten anzuregen ist leicht. Man nimmt einfach Vitamintabletten
von Aldi, löst sie in einem halben Liter Wasser auf, und reicht
sie über den Trinkautomaten neben dem Badewasser. Zusätzlich
meine gute Mischung aus gequollener Hirse und dem gelben Eifutter (so
ist die Hirse trocken und das Eifutter feucht), das ist als wenn man
eine Stereoanlage andreht, der Hahn fängt praktisch nach 2 Tagen
an zu singen. Zur Jungenversorgung brauchen sie aber Insekten, und da
fangen die Probleme an. In dem Insektenfutter von Klaus wird gut
herumgesucht, aber der verwertbare Anteil ist anscheinend sehr
niedrig, das Interesse erlahmt schnell, obwohl die Schale noch gut
gefüllt ist, scheinbar. Was hat auch Honig und Hefeteig in
Insektenfutter verloren, außer die Kosten zu senken? Das ist ja
wohl auch der wesentliche Unterschied zwischen teurem schwarzen, und
billigem roten Futter, der Insektenanteil. Aber wie nett, die
Insekten sind noch ganz, trocken, hart, sprich ungeniessbar für
kleine Prachtfinken. Ähnlich wie Eifutter sollte man vielleicht
mal mit einer Art Mehl, ähnlich wie Fischmehl, experimentieren,
das Futter könnte man dann wieder mit Keimfutter mischen, und es
hätte den ähnlichen Effekt wie die Eifutter-Mischung, das
Pulver klebt an den Körnern, und die Vögel werden reichlich
mit tierischen Eiweißen versorgt. Ähnlich könnte ich
mir eine Art Chips, ähnlich den chinesischen Krupuk Chips
vorstellen, die man dann zur Fütterung etwas anfeuchten könnte.
Gelbes Eifutter funktionioert ja genau so, man müsste nur eben
den tierischen Anteil erheblich steigern, und den Hefeteig und den
blöden Honig kann man sowieso weglassen. Eigentlich rede ich
gerade von Kraftfutter für die Fischzucht, das könnte man
mal probieren. Die Frage ist eben, ob es unbedingt Insekten sein
müssen, oder ob Kraftfutter aus anderen tierischen Fetten es
nicht auch tut. Da wir wie schon weiter oben erwähnt nicht bei
der Estrilda sind, sollte uns der ethische Aspekt, ob man
Prachtfinken (auch) mit toten Hühnern füttern darf,
zunächst einmal egal sein. Schweine fressen ja auch Tierabfälle,
und hier steht glaube ich die Entwicklung eines tauglichen
Fertigfutters erst mal im Vordergrund. Das ist meiner Meinung nach
die Crux bei vielen Insekten fressenden Afrikanern, dass es kein
wirklich taugliches Insekten Alleinfutter für die Aufzucht gibt,
ähnlich dem gelben Eifutter, welches für Körnerfresser
sehr gut ausreicht.
02.12.2011
In meiner neuen wohnung herrschen nun dank Abdichtung der Fenster zur
Brut geeignete Verhältnisse. Ich habe aus Brandenburg drei Ringels
zugekauft.
Ich habe übrigens noch nicht beschrieben, wie ich Milben bekämpfe.
Milben befallen die Vögel nur bei Nacht. Ich verwende Zimmervolieren
und habe diese nach drei Seiten mit weißen Bettlaken verhängt. In eine
helle Umgebung gehen die Milben besonders gern. Ich brauche die
Bettlaken also nur alle paar Wochewn tagsüber, wenn die Milben drin
sind, abzunehmen und in der waschmaschiene im Kochwaschgang zu waschen.
Anschließend werden die Tücher gleich wieder um die Volieren gehängt.
Ich kann den Milbenbefall nicht technisch kontrollieren, nach dem
Verhalten der Vögel ist dies jedoch eine äußerst effektive Methode. Da
sich in den tüchern auch viel Vogelstaub fängt, ist der gleich mit dem
Waschen mit entfernt.
Vielleicht ist es aufgefallen, das ich meine Homepage umgezogen habe.
Direkte Links funktionieren zur Zeit leider nicht. Ich habe die
Homepage zur Zeit auf einem kostenlosen Speicherplatz geparkt und
erreiche sie über eine Weiterleitung. Ich suche noch nach einer Lösung.